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11. Dezember 2024
Ellwanger Berufsschule bietet KI-Zusatzqualifikation an
Die Berufliche Schule für Technik und Management (techma) in Ellwangen hat im Rahmen des Programms „Ausbildung.Plus“ in Zusammenarbeit mit der...
11. Dezember 2024

Ellwanger Berufsschule bietet KI-Zusatzqualifikation an

Die Berufliche Schule für Technik und Management (techma) in Ellwangen hat im Rahmen des Programms „Ausbildung.Plus“ in Zusammenarbeit mit der IHK Ostwürttemberg eine neue Zusatzqualifikation mit dem Titel „Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen“ eingeführt. Diese Qualifikation richtet sich an Auszubildende ab dem zweiten Ausbildungsjahr in gewerblichen und kaufmännischen Berufen und zielt darauf ab, Kenntnisse in einem zunehmend relevanten Technologiebereich zu vermitteln.

Die Einführung dieser Qualifikation erfolgt vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung von KI in verschiedenen Wirtschaftssektoren. Die Zusatzqualifikation vermittelt den Auszubildenden grundlegende Kenntnisse über die Funktionsweise von KI-Systemen, deren Entwicklung sowie relevante ethische Fragestellungen. Die Ausbildung umfasst eine Vielzahl von Themen, darunter maschinelles Lernen, Datenanalyse, die Programmierung von KI-Anwendungen sowie die praktischen Anwendungen von KI-Technologien in verschiedenen Branchen.

Nach acht Monaten folgt eine Prüfung

Lernende haben die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen in praxisorientierten Projekten anzuwenden, was ihnen helfe, ein tieferes Verständnis für die Materie zu entwickeln. Dieses Angebot wird von den spezialisierten Lehrpersonen der „techma “angeboten und ist eine durch die IHK zertifizierte Weiterbildung. Die Dauer ist auf acht Monate angelegt und endet mit dem Abschluss einer umfangreichen IHK-Prüfung, sodass die Schüler ein anerkanntes Zertifikat erhalten.

Das Interesse an dieser Möglichkeit im Bereich „Ausbildung.Plus“ an der „techma“ erfreute sich überwältigender Nachfrage: Über 50 junge Menschen starteten Anfang November mit der Zusatzqualifikation. Nur an zwei weiteren Standorten in Deutschland wird bisher dieses innovative, zukunftsträchtige Ausbildungsmodul angeboten. Durch diesen Abschluss erweitern die Schüler auch ihre beruflichen Perspektiven erheblich, wie die „techma “mitteilt. Die Nachfrage nach Fachkräften mit Kenntnissen in Künstlicher Intelligenz nehme in vielen Branchen stetig zu. Absolventen der „techma “ seien somit bestmöglich auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet.

Auch die Lehrer werden in KI geschult

Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischen Anwendungen ermöglicht es den Schülern, innovative Lösungen zu entwickeln und sich in einem sich schnell entwickelnden Berufsfeld zu orientieren. Im Zuge der Einführung dieser Zusatzqualifikation hat die „techma“ unter der Leitung von Robert Knietig zudem umfassende Fortbildungsmaßnahmen für das Lehrerkollegium implementiert. Die Lehrkräfte haben an mehreren Schulungen teilgenommen, die sich mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unterricht und der Integration von KI-Methoden in die Lehrpläne beschäftigen. Ziel ist es, den Schülern eine fundierte Ausbildung zu bieten, die sie auf die Herausforderungen der digitalen Zukunft vorbereitet.

Neben der Fokussierung auf digitale Kompetenzen hat sich die „techma “ in Ellwangen auch als Pilotschule im Bereich inklusive Bildung etabliert. In diesem Kontext bereitet sich ein Teil des Kollegiums über zwei Schuljahre intensiv auf die Herausforderungen vor, um den steigenden Förder- und Unterstützungsbedarfen der Schüler gerecht zu werden.

Erasmus-Programm bringt Azubis nach Irland

„In der heutigen Zeit geht es nicht nur um die Integration von Jugendlichen mit Einschränkungen, sondern auch darum, die vielfältigen Herausforderungen des Bildungssystems zu meistern“, teilt die „techma “mit. Die Lerngruppen werden zunehmend heterogener, und die Anzahl der Lernenden mit Konzentrationsschwierigkeiten sowie anderen Problemen nehme zu. Die „techma“ setzt sich aktiv mit diesen Herausforderungen auseinander, und Schulleiter Robert Knietig sowie sein Team bieten dem Kollegium die Möglichkeit, eine Zusatzqualifikation im Bereich inklusive Bildung zu erwerben.

Ein weiterer zentraler Bestandteil des „Ausbildung.Plus“-Programms ist das Erasmus-Programm. Dieses bietet den Auszubildenden die Möglichkeit, ihre Englischkenntnisse zu erweitern und interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen in Irland (Galway) haben über 40 Auszubildende in diesem Jahr an der Sprach- und Kulturreise teilgenommen.

KI-Veranstaltung im Februar

Die Schüler berichten von wertvollen Erfahrungen, die ihre berufliche und persönliche Entwicklung unterstützen. Alle Ausbildungsbetriebe stellen ihre Azubis für diese Zeit frei und gewähren sogar teilweise noch zusätzliche finanzielle Unterstützung.

Ein weiterer Höhepunkt an der techma stellt eine große Veranstaltung unter dem Titel „KI@work – Transformation im Arbeitsprozess“ am 12. Februar 2025 um 16.45 Uhr dar. Als erste Keynote-Speakerin konnte für diese Veranstaltung die Geschäftsführerin der KI-Allianz-Baden- Württemberg gewonnen werden. Ein berufsübergreifendes Schülerprojekt von zwei Abschlussklassen (E-Commerce und Büromanagementkaufleute) durchgeführt und betreut von zwei Lehrerinnen.

Eingeladene Unternehmen der Region demonstrieren sich gegenseitig ihre kreativen Lösungen und Ansätze zur Implementierung von KI in den Arbeitsalltag der verschiedenen Bereiche. Die Veranstaltung richtet sich an Unternehmen und die Ausbildungsbetriebe der Region und soll den Austausch zwischen Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft fördern.

Ipf- und Jagstzeitung vom 07. Dezember 2024

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